Was ist das Haus der Kultur?

Das Haus der Kultur Freiburg e.V. versteht sich als offene Begegnungsstätte für all diejenigen, die sich in der Kunst betätigen und sich mit anderen Kunstliebhabern austauschen möchten.

 

Der Kunstbegriff ist als ein allgemeiner zu betrachten und umfasst Musik, Literatur, szenische Künste und Malerei.

 

Erwachsen aus einem kleinen Kern von begeisterten Musikern steht dabei (noch) die europäische Kunstmusik zwischen Barock und Moderne im Mittelpunkt, jedoch versteht sich das Haus der Kultur als integrativer Bestandteil eines dynamischen Prozesses des Erlebens und Kreierens von Kunst und beschränkt sich hinsichtlich seiner Ausrichtung nicht auf die europäische klassische Musik.

 

Man kann im Hinblick auf die Definition des Hauses der Kultur an den von Robert Schumann (1810-1856) ins Leben gerufenen Begriff der Davidsbündler orientieren.

 

 

Warum?

 

Blickt man auf die Tradition des musisch-künstlerischen Austauschs in seiner Hochblüte im 19. Jahrhundert zurück, so ist im direkten Vergleich zur heutigen Zeit zu konstatieren, dass sich die Musikausübung und das Erleben von Musik und Kunst in einen professionellen und zum Teil kommerzialisierten Betrieb mit zum Teil ritualisierter Kommunikation und Verhalten zwischen Künstler und Publikum ausgelagert hat.

 

Der Zuhörer als möglichst stiller Beobachter des aus dem stillen Übekämmerlein regelmäßig auf die Weltbühne tretenden Künstlers entflieht für 2-3 Stunden dem Alltag, ohne dass die Möglichkeit eines Austausches auf Augenhöhe mit dem Künstler gegeben ist.

Die Welt der Musik nur noch erlebbar, während der Vorhang geöffnet ist, eine gar ungreifbare Welt, die gleichermaßen anziehend und unnahbar scheint.

 

In genau diese Lücke stößt das Haus der Kultur oder um es plakativ zu formulieren:

Es holt das Kunstleben zurück in das Vertraute und Familiäre, innerhalb dessen künstlerischer Austausch möglich ist.

 

Es versucht, die im Europa des 19. Jahrhunderts bedeutende und heutzutage immer mehr verschwindende Tradition von

Haus- und hochwertigen Salonkonzerten wieder aufleben zu lassen.

 

Es sucht den kontroversen Diskurs, aus dem künstlerische Reflektion und Reifung erwächst. Es soll Kunst greifbar und begreifbar machen in einem kleinen und intimen Rahmen, innerhalb dessen Barrieren zwischen Künstler und Bewunderern fallen.

 

Als offene Begegnungsstätte für die Kunst im Allgemeinen steht das Haus der Kultur aber auch abseits von Konzertterminen jedem offen, der sich austauschen möchte und Fragen hat, der Anregungen geben möchte und Teil des dynamischen Prozesses werden möchte.