Kleine Freiburger Musiktage: »SEI SOLO«

Eröffnungskonzert: 6 SONATEN UND PARTITEN FÜR VIOLINE SOLO VON J.S.BACH mit Friedemann amadeus treiber

Freitag, 15.07.2022      

19 Uhr     

  

Ort: Schloss Ebnet, Zehntscheune

Schwarzwaldstr. 278, 79117 Freiburg

 

 

Anfahrt und Parkmöglichkeiten:

Die Anfahrt ist ausschließlich von der Schwarzwaldstrasse über die kleine Schlossbrücke in den Schlosshof möglich.

Parkmöglichkeiten stehen auf dem Schlossgelände ausreichend zur Verfügung.


Programm

Johann Sebastian Bach (1685-1750)

 

Sonate Nr. 1 g-Moll, BWV 1001

Partita Nr. 1 h-Moll, BWV 1002

Sonate Nr. 2 a-Moll, BWV 1003

 

Pause

 

Partita Nr. 2 d-Moll, BWV 1004

Sonate Nr. 3 C-Dur, BWV 1005

Partita Nr. 3 E-Dur, BWV 1006

 

 

 

 

 

Friedemann Amadeus Treiber, Violine

 

zur Künstlerbiographie (Link)


Ort: Schloss Ebnet, Zehntscheune

Schwarzwaldstr. 278, 79117 Freiburg

 

 

Anfahrt und Parkmöglichkeiten:

Die Anfahrt ist ausschließlich von der Schwarzwaldstrasse über die kleine Schlossbrücke in den Schlosshof möglich.

Parkmöglichkeiten stehen auf dem Schlossgelände ausreichend zur Verfügung.

 

Beginn: Freitag, 15.07.2022, 19Uhr (Einlass ab 18:20 Uhr)

 

Tickets für die Veranstaltung oder ein stark vergünstigtes Festivalticket für alle 4 Konzerte des Festivals können über den Online-Ticketshop unten oder an der Abendkasse erworben werden. Die Zahl der Plätze ist auf 80 limitiert.

 

Daher wird ein Online-Ticketkauf sehr empfohlen, um sich einen sicheren Platz für dieses wunderbare Konzert zu sichern.

 

Alle Einnahmen kommen den Künstlern und der Aufrechterhaltung dieser kleinen, aber    

feinen Veranstaltungsreihe zu Gute.  

Ticketshop

Kleine Freiburger Musiktage, Einzelticket für Eröffnungskonzert: 6 Partiten J.S.Bach für Violine solo

Freitag, 15.07.2022, 19 Uhr (Einlass ab 18:20 Uhr)

Ticketversand online per E-Mail. Falls ermäßigte Tickets erworben worden sind: Bitte zeige die Berechtigung zur Ermäßigung beim Einlass in das Konzert vor. Danke.

25,00 €

  • Verfügbar

Kleine Freiburger Musiktage: Festivalticket für alle 4 Konzerte

Freitag, 15.07.2022, 19 Uhr: 6 Sonaten u. Partiten für Violine solo, Friedemann Amadeus Treiber

Samstag, 16.07.2022, 20 Uhr: "Unknown Nearness" für Kamantsche solo, Misagh Joolaee

Sonntag, 17.07.2022, 11 Uhr: 6 Partiten für Klavier solo, Schaghajegh Nosrati

Sonntag, 17.07.2022, 17 Uhr: 6 Suiten für Violoncello solo, Stanislas Kim

Ticketversand online per E-Mail. Falls ermäßigte Tickets erworben worden sind: Bitte zeige die Berechtigung zur Ermäßigung beim Einlass in das Konzert vor. Danke.

50,00 €

  • Verfügbar

Mit freundlicehr Unterstützung von:


Friedemann Amadeus Treiber zu den 6 Sonaten und Partiten für Violine Solo von J.S.Bach

 Johann Sebastian Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo BWV 1001-1006 Passions-Geschichte ohne Worte?

 

Friedemann A. Treiber

  

"In meiner Beschäftigung mit Bachs Sonaten und Partiten drängen sich mir immer wieder Querverbindungen der einzelnen Soli zu den verschiedenen Stationen des Kirchenjahres auf. Dies wird besonders deutlich in den drei Sonaten, die der Gattung der «Sonata da chiesa» zuzuordnen sind mit ihrer Satzfolge: Langsamer Satz, Fuge, Langsamer Satz, Schneller Finalsatz.

 

Was die Beziehungen der Bachschen «Sei Solo á Violino senza Basso accompagnato» zum Kirchenjahr betrifft, sei auch auf die Publikationen der Geigerin und Musikwissenschaftlerin Helga Thoene verwiesen. Faszinierend ist auch der italienische Originaltitel der Sechs Sonaten und Partiten von Johann Sebastian Bach, der bei vordergründiger Wahrnehmung einen grammatikalischen Fehler enthält , bei genauerem Hinsehen jedoch ein interessantes Wortspiel beinhaltet.

 

Der Titel lautet „Sei solo per violino senza basso accompagnato“, was übersetzt heissen soll, «Sechs Soli für Violine ohne begleiteten Bass». Im Italienischen müsste es korrekt heissen «Sei Soli» statt «Sei Solo». Meine Beschäftigung mit J.S.Bach hat mich gelehrt, dass es bei ihm keine Zufälle gibt. So heisst das italienische „Sei solo“ auf deutsch wörtlich übersetzt , «Du bist allein», und zwar im wahren Wortsinn des All-Ein(s)-Sein.

 

Diese Erfahrung mache ich immer wieder, wenn ich Bachs Sonaten und Partiten aufführe,

und zwar das Gefühl zu haben, mit allem eins zu sein, untrennbar und zeitlos verbunden mit allem, was ist bzw. mit dem göttlichen Ursprung.

 

Diese Raum- und Zeitlosigkeit bzw. Ewigkeit ist geradezu archetypisch symbolisiert in Jesu Lebens - und Leidensweg bis hin zum Kreuzestod und der darauffolgenden Auferstehung zum Ewigen Leben. Und so schliesst sich wieder der Kreis zum Titel meines Textes , «Bachs Sonaten und Partiten, Passionsgeschichte ohne Worte?» 

 

Doch jetzt zurück zu den konkreten Beziehungen der «Sei solo senza basso accompagnato» zum Kirchenjahr.

Besonders augenfällig wird der Bezug zum Kirchenjahr in der Sonate C-Dur BWV 1005 mit dem Fugenthema «Komm Heiliger Geist, du Herre Gott», wodurch der Zusammenhang mit Pfingsten eindeutig erkennbar ist. Das Bild des Heiligen Geistes, wie er auf die Menschen herabkommt, wird in der «Fuga» der C-Dur-Sonate mitunter geradezu illustrativ-suggestiv deutlich.

 

In einem der Fugenzwischenspiele steigt der Tonambitus immer höher bis in himmlische Höhen, bis zum dreigestrichenen g’’’, um danach wieder in die irdischen Gefilde der Mittellage der Violine zurückzukehren, ein sehr eindrückliches Bild des herabsteigenden Heiligen Geistes. Ebenso gestaltet sich auch der letzte Satz «Allegro assai» als ein einziger Pfingstjubel, in dem die Violine gegen Schluss des Satzes wiederum raketenartig in die Höhe schiesst, ein besonderes Ereignis, da sich der Tonumfang ansonsten auch in diesem Satz durchgehend in der Mittellage bewegt.

 

In der a-Moll-Sonate BWV 1003 drängen sich einem eindrücklich Assoziationen zum Passions-Gedanken auf, was sich zum einen im Charakter und der Satzbezeichnung «Grave» des 1. Satzes manifestiert. Eine Besonderheit sei hervorzuheben: am Schluss des «Grave» notiert Bach über der vorletzten Sexte explizit Vibrato-Wellenlinien, die den expressiven Passions- Charakter der Musik unterstreichen. Zum anderen prägen im dritten Satz, dem «Andante», schreitende Achtel die Musik, über denen sich ein Klagegesang entfaltet. Mir drängt sich dabei immer das Bild Jesu auf, der sein Kreuz nach Golgatha trägt.

 

Die g-Moll-Sonate BWV 1001 hingegen mit ihrem «Siciliano», ebenso in anderer Gestalt zu finden in Bachs Weihnachtsoratorium, ist eher Christi Geburt zuzuordnen.

 

Die d-Moll-Partita BWV 1004 hat dagegen wieder mit dem Passions-Thema zu tun. Sie ist unmittelbar nach dem Tod von Bachs erster Frau Maria Barbara Bach entstanden. Die Passions-Thematik zeigt sich besonders in der «Ciaccona», die vordergründig ein Tanz, aber auf den zweiten Blick ein «Tombeau» auf die verstorbene Maria Barbara Bach ist. So hat J. S. Bach in die «Ciaccona» den Choral «Christ lag in Todesbanden» hineingeflochten, was diesem Tanz eine weitere transzendente Dimension hinzufügt.

Mich fasziniert die Zeitlosigkeit der «Ciaccona».

 

Ich spüre in ihr neben aller Spiritualität zusätzlich Autobiographisches, wie man dies sonst eher in späteren Epochen findet. Die Moll-Teile am Anfang und am Schluss verkörpern für mich die Trauer Bachs über den Tod seiner Frau Maria Barbara, wohingegen der helle Dur-Teil in der Mitte wie eine Erinnerung an glückliche gemeinsame Zeiten anmutet, wonach ihn am Schluss wieder die bittere Realität von Tod und Trauer jäh einholt.

 

Die E-Dur-Partita BWV 1006 zum Schluss des Zyklus dagegen ist eine Musik, in der keine Konflikte mehr ausgetragen werden und die nur noch reine Freude und helles Licht verkörpert. Man könnte sie auch als Lobes- und Dankeshymnus an Gott verstehen. Immerhin hat Bach das «Preludio» der E-Dur-Partita wieder aufgegriffen in der «Sinfonia» der Kantate BWV 29 «Wir danken Dir, Gott, wir danken Dir».

 

Bach hat die einzelnen Sonaten und Partiten zunächst als Einzelstücke komponiert und sie danach 1720 zu einem Gesamtzyklus zusammengefasst. Die Idee, die Sonaten und Partiten von J. S. Bach als Passionsmeditation zu gestalten, kommt nicht von ungefähr.

 

Betrachten wir den Tonartenplan des Zyklus:

 

Das Grundgerüst bilden die leeren Saiten der Violine G, D, A, E mit den Terz- Zwischenschritten, also G, H, D, A, C, E.

Jedoch gibt es eine Abweichung: Bach vertauscht die Tonarten d-Moll und a-Moll in der Mitte quasi über Kreuz! So ergibt sich die Tonartenfolge g-Moll, h-Moll, a-Moll, d-Moll, C-Dur, E-Dur.

 

Interessant ist auch die Tatsache, dass Bach die Reihenfolge der d-Moll Partita und der a-Moll Sonate, die beide speziell mit dem Thema Passion und Tod zu tun haben, miteinander tauscht.

Somit steht in der Mitte des Zyklus sozusagen ein Kreuz, weswegen es für mich naheliegend ist, den gesamten Zyklus als eine musikalische Passionserzählung ohne Worte von Jesu Lebens- und Leidensweg und seiner Erlösung anzusehen."

 

 

 

Tickets für dieses wundervolle Konzert, das am Freitag, den 15.07.2022 um 19Uhr (Einlass ab 18:20 Uhr) beginnt, können im Vorfeld über den unten zu findenden Ticketshop unten und am Abend des Konzerts an der Abendkasse erworben werden. Die Anzahl der Plätze ist 80 begrenzt. Daher wird ein Online-Ticketkauf sehr empfohlen, um sich einen sicheren Platz für dieses wunderbare Konzert zu sichern.


Ticketshop

Kleine Freiburger Musiktage, Einzelticket für Eröffnungskonzert: 6 Partiten J.S.Bach für Violine solo

Freitag, 15.07.2022, 19 Uhr (Einlass ab 18:20 Uhr)

Ticketversand online per E-Mail. Falls ermäßigte Tickets erworben worden sind: Bitte zeige die Berechtigung zur Ermäßigung beim Einlass in das Konzert vor. Danke.

25,00 €

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Kleine Freiburger Musiktage: Festivalticket für alle 4 Konzerte

Freitag, 15.07.2022, 19 Uhr: 6 Sonaten u. Partiten für Violine solo, Friedemann Amadeus Treiber

Samstag, 16.07.2022, 20 Uhr: "Unknown Nearness" für Kamantsche solo, Misagh Joolaee

Sonntag, 17.07.2022, 11 Uhr: 6 Partiten für Klavier solo, Schaghajegh Nosrati

Sonntag, 17.07.2022, 17 Uhr: 6 Suiten für Violoncello solo, Stanislas Kim

Ticketversand online per E-Mail. Falls ermäßigte Tickets erworben worden sind: Bitte zeige die Berechtigung zur Ermäßigung beim Einlass in das Konzert vor. Danke.

50,00 €

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